Karl Schloffer

„Konsequent und Erfinderisch“

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Karl und Paula sind Bio-Obstbauern an der Apfelstraße, sie bewirtschaften 11 ha Obstbauflächen und 8,5 ha Wald.
Den landwirtschaftlichen Betrieb mit den Betriebszweigen Tierhaltung, Obstbau und Urlaub am Bauernhof, übernahm Karl  von seinen Eltern. Die landwirtschaftliche Produktion spezialisierte er nach und nach zu einem reinen Obstbaubetrieb mit Obstverarbeitung.
2007 stellten Karl und Paula den Betrieb auf biologische Wirtschaftsweise um. Die ersten Umstellungsjahre waren äußerst arbeitsintensiv, risikoreich und angespannt, wie Paula zu berichten weiß. Doch konsequent wurden unergiebige Obstanlagen mit krankheitsresistenten, erprobten Obstsorten erneuert, die Bodenbearbeitung in den Kulturen wurde mechanisiert und die Obstverarbeitung ausgebaut. Mittlerweile kultiviert das Ehepaar neben 20 Apfelsorten auch Williams Birnen, Quitten, Marillen, Zwetschken, Kriacherl, Kirschen, Weichsel, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche, Ribisel und  Vogelbeeren. Direkt im eigenen Hofladen werden Äpfel, Frischobst, Säfte, Marmeladen, Dörrobst, Frizzante, sortenreine Schnäpse, Liköre, Essig, und Chutneys verkauft.
Paula bietet ihren Gästen seit 2012 Urlaub am Bio-Bauernhof an. Sie ist Mitglied bei „biourlaub“ Steiermark und stolz, dass das 100% Bio-Frühstück zur Gänze aus Bio-Produkten der Region stammt.

Karl ist Mitbegründer der“ VON HERZEN Biobauern“ Bio-Obst Vermarktungs- GmbH und vermarktet 80% der Apfelernte über diese Vermarktungsoffensive. Das mittelfristige Betriebsziel ist die Direktvermarktung so zu steigern, dass die Hälfte der Obsternte direkt an die Konsumenten geht. Schon jetzt reichen die Vermarktungswege bis nach Wien und um in der Vermarktung noch unabhängiger zu werden wurde in diesem Jahr ein eigenes Obstlager gebaut.

Karls ganze Aufmerksamkeit liegt bei den Obstkulturen, sein Spruch „sag dem Apfelbaum guten Morgen“ meint, dass er mit seinen Obstbäumen in Interaktion steht. Ständiges beobachten des Wachstums und der Entwicklung der Kulturen, Nützlings Einsatz, Schädlings Monitoring, Wurzelschnitt und vieles mehr machen es möglich die erlaubten biologischen Hilfsmittel nochmals um die Hälfte zu reduzieren. Bei der Obstlagerung geht Karl neue Wege, hat er doch in Zusammenarbeit mit einem Techniker die erste Heißwasser-Dusche für Lageräpfel erfunden und gebaut. Die Heiß- und Kaltwasser Therapie ist wie eine Kneippkur für Äpfel und fördert die natürlichen Abwehrkräfte bei der Lagerung.
Lukas, der in Vaters Fußstapfen tritt, wird von seinem älteren Bruder Johannes tatkräftig unterstützt und beide finden im, eigens für die Hofbesucher angelegten, Bio-Schauobstgarten ein interessantes Versuchsfeld.

Insektenhotels und Wildbienenkästen sind auf Schloffer´s Betrieb eine Selbstverständlichkeit, „denn die Natur ist ein komplexes System, die nur erhalten werden kann, wenn man -Aufs Ganze schaut.“