Erika und Reinhold Kaimbacher, vlg. Fintenig

St. Georgen im Lavanttal/ Gundisch-Süd

Aus dem was da ist, das Beste machen“

Kaimbacher-Finalist-bio-award-kaernten-2014

© Mag. Andrea Knura

Voting beendet

Fam. Kaimbacher zeigt, wie man mit dem richtigen Konzept und dem sicheren Gespür für die eigenen Fähigkeiten und Talente im Vollerwerb gut leben kann. Erika und Reinhold Kaimbacher bewirtschaftet einen kleinen Bergbauernhof hoch oben auf den Hängen der Koralm (7,96ha Grünland, 9 Mutterkühe, Forstwirtschaft) mit herrlichem Blick auf St. Paul und das untere Lavanttal. Will man zu den Kaimbachers, so fährt man über etliche Serpentinen durch dichten Wald und trifft dann auf Wiesen, die arrondiert um die Hofstelle liegen. Auf steilerem Gelände der Rodungsinsel weiden Kühe mit ihren Kälbern.

© Mag. Andrea Knura

ORF Radio Kärnten Interview mit Fam. Kaimbacher

 

Reinhold Kaimbacher hat die Imkerei für sich entdeckt. Er ist qualifizierter Bio-Imker mit über 100 Bienenstöcken und engagiert sich im örtlichen Imkerverein, führt Imkerstammtische und hält Vorträge, denn nicht nur Sommergäste vom benachbarten Bauernhof, sondern auch Fachexkursionen machen hier Halt. Mittlerweile hat auch der Sohn den Facharbeiterkurs absolviert und hilft bei der Königinnenzucht und will die Imkerei weiter ausbauen. Erika Kaimbacher genießt das selbständige Arbeiten am Hof und die Unabhängigkeit, die mit dem Bau eines Wasserkraftwerkes ein Stück weiter wächst: „Wir machen aus dem was da ist das Beste„. Fam. Kaimbacher zeigt, wie man mit dem richtigen Konzept und dem sicheren Gespür für die eigenen Fähigkeiten und Talente im Vollerwerb gut leben kann.

Der Biobetrieb ist Mitglied bei Genussland Kärnten. Ihren Honig findet man in den „regionalen Regalen“ der örtlichen Geschäfte, im Wolfsberger „Kulturkostladen Tatschl“ und auch am Biobauernmarkt Klagenfurt. Wenn Erika und Reinhold Kaimbacher bei verschiedenen Biofesten und örtlichen Marktveranstaltungen dabei sind, liegen ihnen vor allem der Austausch und die Gespräche mit den Kunden am Herzen. Das ist viel mehr wert als bezahlte Werbung. „Es gibt so viele Fragen und wenn man erklären kann, was die Qualität von Bio-Honig, die Bio-Fütterung, der geschlossene Wachskreislauf und die Bienenhaltung ausmachen, dann gibt es da großes Interesse und Verständnis. Und die Menschen sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen, weil sie den Wert schätzen.“ Wenn Erika Kaimbacher mit dem Schau-Bienenstock die örtlichen Schulen und Kindergärten besucht und von der Bio-Imkerei erzählt, erfüllt sie das mit besonderer Freude, weil die Kinder offen sind und so viel mitnehmen.

Alles was hier oben wächst, wird liebevoll verwertet. Der hauseigene Garten samt Gewächshaus deckt den gesamten Gemüsebedarf der Familie. Für den Eigenbedarf werden einige Legehennen gehalten, dich sich auf den Wiesen tummeln. Und das Obst der Streuobstwiesen wird durch Waldbeeren ergänzt und zu Edelbränden und Likören verarbeitet. Was hier nicht wächst, wie das Getreide, das sie im Holzofen zu Brot verarbeitet, bezieht Erika Kaimbacher von Biobauern aus dem Tal. Oder wird neu angesiedelt, wie die Bio-Fischzucht. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Im ORF Radio Kärnten ist Familie Kaimbacher am Dienstag, den 2. September von 14 bis 15 Uhr zu hören. Durch das Interview führt Waltraud Jäger. Jeweils zur selben Sendezeit wird sie zwischen 1. und 5. September täglich einen der fünf Biobetriebe portraitieren. Eine abschließende Zusammenfassung auf Radio Kärnten gibt es am 6. September, nachdem sich die Finalisten auf der Klagenfurter Biofest-Bühne live präsentiert haben.