BIO-Award Steiermark 2025
Aroniahof Kober
Franz & Irmgard Kober, 8262 Ilz

(c) Aroniahof Kober
Am Aroniahof Kober ist der Name Programm. Bereits seit 2009 liegt der Schwerpunkt auf Anbau und Verarbeitung der tiefblauen Beere aus Nordamerika. Die Produktvielfalt, die Franz und Irmgard Kober auf Basis der Aronia am Hof in der Nähe von Ilz erzeugen, ist beeindruckend. Der bei uns auch als Apfelbeere bekannte Strauch war auch der Ausschlag dafür, dass die rund 26 Hektar Obst- und Ackerflächen heute biologisch bewirtschaftet werden. Als besonders robuste Kultur, die weder viel Dünger noch viel Pflanzenschutz benötigt, eignet sich Aronia besonders gut für die biologische Wirtschaftsweise. Heute wachsen noch zahlreiche andere Spezialkulturen auf den Bio-Flächen.
Von Aronia über die Haselnuss bis hin zur Indianerbanane
Die Aroniabeere bildet unangefochten eines der wichtigsten Standbeine des Betriebs. Die Beerensträucher gedeihen im lokalen Klima gut und benötigen wenig Eingriffe. Im Bio-Landbau gilt: fruchtbare Böden und gesunde Pflanzen bilden die Basis für umweltfreundliche, hochwertige Lebensmittel. Gedüngt werden die Kulturen mit dem Mist der eigen Bio-Hühner. Ein Teil der Kulturflächen wird als Auslauf für Bio-Hühner verwendet. Diese schätzen die zahlreichen Versteckmöglichkeiten. Der mobile Hühnerstall ermöglicht es Franz außerdem, mit der Zeit die Flächen zu wechseln. Über die Jahre kamen noch zahlreiche weiter Kulturen und Produkte hinzu. Besonders beliebt sind die Bio-Haselnüsse, die entweder direkt am Hof geröstet werden oder von einem Partnerbetrieb mit Bio-Schokolade veredelt werden. Auf den Flächen rund um den Hof wachsen außerdem Kiwi, Indianerbanen, Kakis, Tafeltrauben, Himbeeren und Mandeln. Letztere sind noch nicht im Hofladen erhältlich – der Frost machte die letzten Jahre hier einen Strich durch die Rechnung. Das hält die Familie Kober aber nicht vom Weiterprobieren ab. Die Vielfalt am Hof wächst. Zurück zur Aronia.
Im Hofladen aus dem vollen Schöpfen
Rund um den Hofladen haben Franz und Irmgard ein besonderes Angebot geschaffen: Zahlreiche Tourist:innen besuchen den Betrieb und lernen am Hof und in den Obstkulturen die Besonderheiten der Bio-Landwirtschaft kennen. Auch das Denken in Kreisläufen steht am Programm: Verkostet wird nicht nur der Saft, sondern auch Pulver aus dem Presskuchen der Aronia. Dieser wird als hochwertige Zutat für Aufstriche und Co genutzt. Somit wird Lebensmittelverschwendung vermieden. Im Hofladen und in einem Selbstbedienungsladen sind nicht nur die Produkte des Aroniahof von Säften über Nüsse bis hin zum alkoholfreien Kindersekt erhältlich, sondern auch zahlreiche Produkte von weiteren Höfen aus der Region. Das Angebot umfasst über 1.000 regionale Spezialitäten, viele davon in Bio-Qualität.
Bio-Landwirtschaft mit Zukunftsperspektive
Franz und Irmgard denken bei ihrer Arbeit auch an die Zukunft. Mit der Wahl der biologischen Wirtschaftsweise setzten sie auf eine nachhaltige Form der Landwirtschaft, die auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel verzichtet, langfristig fruchtbare Böden fördert und Umwelt und Klima schont. So haben auch ihre Töchter Katharina und Theresa in der Zukunft die Möglichkeit, die Landwirtschaft mitzugestalten. Katharina ist bereits jetzt für den Hofladen mitverantwortlich.